Montag, 15. September 2008

Brennweite und Zoom bei Unterwasserfotografie

Cavernen Tauchen in Marsa Alam

Barrakuda Fischschwarm in Marsa Alam

Korallengarten am Great Barrier Reef

Fischschwärme, Wracks und Korallenlandschaften fotografiert man am besten so, dass man möglichst viel vom Motiv aufs Bild bekommt.

Jedoch ist dies unter Wasser nicht ganz so einfach, da hier ja aufgrund vom Brechungsindex von Wasser zu Luft es zu einer scheinbaren Brennweitenverlängerung kommt.
Eine verlängerte Brennweite führt dazu dass der Bildwinkel und auch die Tiefenschärfe kleiner wird.



Beim Kauf einer Kamera für die Unterwasserfotografie sollte man daher darauf achten dass die Kamera eine kurze Brennweite ermöglicht. 28mm Brennweite ist z.b. bereits sehr empfehlenswert. Normalerweise sind jedoch Digitalkameras am ehesten mit Super Zooms versehen, welche unter Wasser jedoch nicht wirklich viel bringen, da durchs Zoomen die Farben verloren gehen und die Unterwasserfotos somit fahler wirken. Je weniger Wasser sich zwischen dem Fotografen und dem Motiv befindet, umsobesser. Daher ist es empfehlenswert den Zoom unterwasser gar nicht zu verwenden. Statt dessen sollte man mit einer höheren Auflösung fotografieren und die Bildausschnitte dann anschließend in einem Bildbearbeitungsprogramm zurechtschneiden. Bei schnell schwimmenden Fischen ist es außerdem mit aktiviertem Zoom sehr schwierig den Fisch auch wirklich zu erfassen.

Mittwoch, 10. September 2008

Selektive Farbauslöschung von Farben unterwasser

Unterwasser halten sich bestimmte Farben länger als andere. Die Farbe rot kann man unterwasser nur bis ca. 5m wahrnehmen. Die Farbe verliert mit zunehmender Tiefe ihre Intensität. Rote Objekte sollten daher unter 5m bereits mit Blitz oder einer alternativen Lichtquelle wie einer Lampe fotografiert werden, damit das Rot dann auf dem Foto eingefangen werden kann. Leucht und Signalfarben am Taucheranzug oder eine weisse Taucherflasche hingegen können bis in weite Tiefen wahrgenommen werden.

Die Farbe Organge hält sich bis ca. 10m. Danach verschwinden die Farben Gelb, Grün und Blau. Ab ca. 50 meter kann nur mehr die Farbe schwarz wahrgenommen werden.

Selektive Farbauslöschung unterwasser

Das Auge gewöhnt sich jedoch unterwasser sehr schnell an die selektive Auslöschung und so glauben wir zb. einen roten Fisch in 20 Meter Tiefe noch als rot erkennen zu können. Dies ist jedoch nur deshalb der Fall weil das Gehirn die fehlenden Farben ersetzt. Fotografiert man diesen Fisch jedoch ohne Blitz, so wird man ohne Nachbearbeitung in entsprechenden Programmen kein Rot mehr erkennen können.

Ohne Blitz werden aufnahmen in heimischen Gewässern eher grünstichig. In den tropischen Meeren jedoch sehen die Fotos meist blaustichig aus.

Grünstichige und Blaustiche Unterwasserfotos

Die Farbauslöschung kann im Wasser mit vielen Trübstoffen und bei wenig Sonnenschein bereits noch früher wirken.