Montag, 6. Oktober 2008

Unterwassergehäuse für Kamera

Für den Einstieg in die Unterwasserfotografie benötigt man zuerst einmal die nötige Ausrüstung. Hier kann man bereits mit wenigen Euros die ersten Fotos machen. Nach oben hin sind bei den Preisen jedoch keine Grenzen gesetzt.

Folgende Gehäuse / Kameras sind für den Einsatz unterwasser geeignet.

Analoge Einwegkameras

Für relativ wenig Geld gibts z.b. die Einwegkameras von Fujifilm. ca. 10 Euro. Die Quicksnap Marine ist bis ca. 10 Meter wasserdicht und hat einen eingebauten Blitz, der jedoch aufgrund der Ladezeit für Schnappschüsse unter Wasser kaum geeignet ist. Aber bis 10 Meter tiefe kann man bei guter Sicht auf den Blitz sowieso verzichten.

Fujifilm Einwegkamera



Quelle: Fujifilm



Diese Kameras sind jedoch wirklich nur für den Einsatz beim Schnorcheln oder flachen Tauchgängen geeignet. Sobald man tiefer runter geht, riskiert man schnell einen Wassereinbruch und die Kamera ist dann gebrauchsunfähig.

Bei den analogen Einwegkameras sollte man immer auf die Reichweite vom Blitz achten und auch auf die höchste zugelassene Tiefe. Es gibt Kameras die nur bis 3 m wasserdicht sind, jedoch auch welche die über 10 m Tiefe geeignet sind. Die Angaben bis in welche Tiefe man die Kameras verwenden kann sind nicht immer richtig, da ich auch schon ohne Probleme tiefer als angegeben unten war, bzw. bei einem anderen Modell bereits nach 1m das Wasser eingedrungen ist.

Als Ersatzkameras oder billige Alternative für einen Tauchurlaub sind diese Kameras auf jedem Fall zu gebrauchen. Als Dauereinsatz, wird es sehr mühsam, da ich persönlich fast jedes Foto digital nachbearbeite und somit digitale Fotos bevorzuge.

Weichplastikgehäuse für Digicam.

Will man relativ günstig digitale Unterwasserfotos machen kann man sogenannte Weichplastikgehäuse verwenden. Ein namhafter Hersteller ist hier z.b. Ewa Marine.

Ewa Marine - Weichplastikgehäuse

Quelle: Ewa Marine



Hier gibt es eigentlich für jede Digitalkamera und auch für Videokameras die passenden Gehäuse. Ab ca. 40 Euro bekommt man hier bereits die kleineren Modelle. Ein Nachteil dieser Gehäuse ist, dass unterwasser diverse Einstellungen an der Kamera sehr schlecht vorgenommen werden können. Die Weichplastikgehäuse haben jedoch den Vorteil, dass die Kamera auch am Strand sehr gut vor den lästigen Strandkörnern geschützt ist. Man kann diese Gehäuse somit nicht nur unterwasser verwenden. Für den Einsatz unter WAsser ist es jedoch empfehlenswert Silica Gel beizulegen, damit sich keine Kondensation bildet. Diese Gehäuse sind relativ einfach in der Anwendung. Kamera einschalten und mit dem Silicagel zusammen in den Beutel rein. Schon kanns losgehen.

Hartplastikgehäuse

Für spezielle Kameratypen gibt es jedoch auch Hartplastikgehäuse.

Olympus Unterwassergehäuse

Quelle: Olympus



Diese Gehäuse sind jedoch erst ab ca. 100 Euro verfügbar, haben jedoch den Vorteil, dass man hier eigentlich jede Taste der Kamera bedienen kann. Diese Gehäuse ermöglichen Top Fotos, jedoch brauchen sie auch einiges an Pflege. Der O-Ring der als Dichtung dient möchte regelmässig eingefettet werden und vor jedem Tauchgang muss man auch sicherstellen dass sich kein Sandkorn irgendwo eingeklemmt hat. Kamera einschalten, Silicagel dazu, nochmals kontrollieren ob der O-Ring haftet und Gehäuse schließen, dann kanns auch schon losgehen. Nach dem Tauchgang ist es wichtig das Gehäuse in Süsswasser zu spülen. Der O-Ring selbst sollte dann alle zwei Jahre getauscht werden. Ein O-Ring kann ab ca. 10 Euro erstanden werden.

Wasserdichte Digitalkameras

Es gibt mittlerweile auch bereits Digitalkameras die selbst wasserdicht sind. Diese Kameras sind jedoch meist bis maximal 5 meter Wasserdicht und kommen somit ausser für Schnorchler nicht in Frage.

Wasserdichte Digitalkameras

Quelle: Olympus



Metallgehäuse:

Für die Profils unter den Fotografen, die auch noch das nötige Kleingeld haben gibt es auch Metallgehäuse. Diese sind z.b. für Spiegelreflexkameras geeignet. Mit ihnen kann man sogar bis 100 Meter tief tauchen. Doch diese sind mir einerseits viel zu teuer, andererseits tauche ich nicht so tief.

Fazit:

Persönlich bevorzuge ich das Hartplastikgehäuse, da ich bei Einwegkameras immer einen Wassereintritt fürchten muss und beim Ewa Marine Gehäuse die Tasten nur schwer bedienen kann. Mir ist jedoch auch schon mal beim Hartplastikgehäuse Wasser reingekommen, weil ich beim Nachttauchgang nicht sorgfältig geprüft hatte, ob sie auch wirklich dichtet. Nach dem Wassereintritt bin ich sofort aufgetaucht und habe die Digicam sowie den Akku rausgegeben. Anschließend die Speicherkarte, die Digicam und auch das Gehäuse sorgfältig in Süsswasser durchgespült und dann erstmal zwei Wochen getrocknet, bevor ich die Kamera bzw. die Speicherkarte wieder benutzt habe. Für den Urlaub wars dann erst mal vorbei mit fotografieren, aber ich hätte nicht gedacht dass die Fotos noch alle unbeschädigt auf der Karte drauf waren und auch die Digicam nach wie vor funktioniert.

Welches Gehäuse verwendet ihr, bzw. welche Erfahrungen habt ihr damit schon gemacht?